Über das Produkt
umfasst 7 Medaillen, davon 3 x in Silber, 2 x in Bronze und 2 x in Kupfer.
1.) Silbermedaille 'Canal de Suez', o.J. (um 1880), Av: Die Darstellung einer nach rechts sitzenden weiblichen Figur, die eine Fackel (Licht des Fortschritts) zur stehenden weiblichen Figur der Industrie hochhält. Im Hintergrund die skizzierte Route des Suezkanals. Rv: Um-, und Inschrift. Rand: 'Füllhorn' / 'ARGENT' / vz., mattiert gearbeitet, Randfehler, Randkerben, geringe Kratzspuren, minimaler Berieb des Reliefs, leichte Verfärbungen, ca. 39 g, D ca. 42 mm. Thematisiert wird die Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869.
2.) Silbermedaille 'Médaille de mariage', 1895, Av: Vor einer ländlichen Kulisse sitzt sich ein Paar gegenüber. Der Bräutigam ist im Begriff, seiner Braut einen Ring an den Finger zu stecken. Rv: Ein Baum und ein Brunnen, dessen Wasser in einen See fließt. Auf dem Brunnen ist Amor mit einem Bogen dargestellt. Rand: 'Füllhorn' / 'ARGENT' / vz., feine Patina, geringe Kratzspuren, kleine Randkerben, teils Berieb des Reliefs, ca. 31 g, D ca. 41,5 mm. Abgebildet in: Maier 2010, 98, S. 170.
3.) Silberplakette 'Assemblée générale des actionnaires de la Compagnie Paris-Lyon-Méditerranée', o.J. (1901), Av: Eine weibliche Gestalt, geführt von einem Genius, trifft die Personifikationen von Paris und Lyon. Im Hintergrund Paris mit Bahnhof, Pantheon, Notre Dame und dem Stadtwappen. Rv: Darstellung des Gare de Lyon, entworfen von Marius Toudoire für die Weltausstellung 1900. Rand: 'Füllhorn' / 'ARGENT' / vz., leichte Verfärbungen, feine Kratzer, ca. 60 g, HxB ca. 45 x 60 mm. Die 1857 gegründete Compagnie Paris-Lyon-Méditerranée gab diese Plakette 1901 an Aktionäre aus. Eine Entwurfszeichnung der dargestellten Personifikationen der Städte befindet sich in Privatbesitz (vgl. Maier 2010, S. 178, Fig. 67). Abgebildet in: Maier 2010, S. 178.
4.) Bronzemedaille 'Banque de France', o.J. (1901), Av: Profil der Marianne mit geflügeltem, gekröntem korinthischem Helm nach links. Rv: Zwei weibliche Figuren, eine stehend mit Buch, die andere sitzend. Im Hintergrund Landschaft mit Fluss, Industrien und Viadukt mit Zug. Rand: 'Füllhorn' / 'BRONZE' / vz., leichte Verfärbungen und Flecken, leichter Berieb, ca. 120 g, D ca. 68,6 mm. Zur Hundertjahrfeier der 1800 von Napoleon gegründeten französischen Zentralbank beauftragte Gouverneur Georges Pallain Oscar Roty mit dieser Medaille. Abgebildet in: Maier 2010, 109, S. 179.
5.) Bronzemedaille 'Instruction primaire Education nationale', o.J., Av: Eine sitzende Frau unterrichtet zwei stehende Kinder. Rv: Palmenkranz und Kartusche mit Inschrift zu Achille Heuillard, Lehrer aus Marne sowie Datierung 1905-1906. Rand: 'Füllhorn' / 'BRONZE' / vz., Randfehler, Randkerben, geringe Kratzspuren, minimaler Berieb des Reliefs, leichte Verfärbungen, ca. 56 g, D ca. 50 mm.
6.) Kupfermedaille 'Agents de change de Paris', o.J. (1898), Av: Ein Genius schüttet Münzen in die Schatulle einer sitzenden Frau, im Hintergrund Palais Brongniart (Pariser Börse). Rv: Flache Ansicht von Paris, darüber Schlange um Lorbeerzweig und Spiegel, Symbole für kluges Handeln. Rand: 'Füllhorn' / 'CUIVRE' / vz., geringe Kratzspuren, minimaler Berieb des Reliefs, Verfärbungen, ca. 22 g, D ca. 37 mm.
7.) Kupferplakette 'In labore quies', 1890, Av: Lesende Frau in antikem Gewand unter einem Baum. Rv: Florale Verzierungen. Rand: 'Füllhorn' / 'CUIVRE' / ss - vz., kleine Randkerben, Verfärbungen, Kratzspuren, Berieb des Reliefs, ca. 55 g, ca. 50 x 53 mm. Die Plakette fertigte Roty anlässlich seiner Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion.
ANMERKUNG: Louis-Oscar Roty (11. Juni 1846, Paris - 23. November 1911, Paris) gilt als einer der einflussreichsten französischen Medailleure des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende. Stilistisch dem Jugendstil verpflichtet, trug er wesentlich zur Wiederbelebung dieser Gattung bei. Roty führte insbesondere die von der Renaissance inspirierte Form der Plakette ein, die die Bedeutung der Medaille als Kunstwerk noch stärker hervorhob. Er schuf Hunderte von Kunstmedaillen, die für ihre anmutige Gestaltung bekannt sind. Er nahm an Wettbewerben teil, erhielt bedeutende Aufträge wie für das Pariser Rathaus, stellte auf internationalen Ausstellungen aus und gewann Preise, darunter den Grand Prix der Pariser Weltausstellung 1889. Eines seiner bekanntesten Objekte, die sogenannte 'Hochzeitsmedaille“ aus dem Jahr 1895 ist ebenfalls Teil dieses Konvolutes. Lit.: Maier, Nicolas, Französische Medaillenkunst 1870 – 1940, Augsburg 2010, S. 162-179.