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SCHWÄBISCHER MEISTER DES XV. JAHRHUNDERTS 'Gotische Schnitzfigur einer stehenden Madonna mit dem Jesuskind'

Art. Nr.: 1116822

Schwaben, um 1480, Laubholz geschnitzt und gefasst, rückseitig abgeflacht, stehende Gewandfigur, Figur in gebeugter Haltung, die Gewandfalten unter dem rechten Arm Mariens in Kaskaden herabfallend, die Falten des Kleides nach unten ziehend, Kleid und Mantel auf mitgeschnitztem Sockel ruhend, das betont ovale Gesicht mit hoher Stirn, aufmerksam geöffneten Augen und kleinem Mund, gerahmt von beidseitig über die Schultern fallenden, gewellten Haaren mit feinen Unterschneidungen und in scharf grätiger Schnitzarbeit, das Kind aufrecht sitzend im Arm haltend, die Knie angezogen, in der Rechten einen Apfel, in der Linken Brot haltend und es dem Betrachter darbietend, das Gesicht ebenso fein ausgearbeitet, mit leichtem Lächeln und umrahmenden, kurzen Locken, H: ca. 100 cm. Rest und tlw. ergänzt.
Die ungewöhnliche Schnitzfigur zeigt stilistische Merkmale der schwäbischen Schnitzkunst, bemerkenswert ist die große Mondsichel unterhalb des Gewandsaumes, die schmale Sichel weist nach unten und überwölbt das zum Boden gewandte männliche Gesicht, die Mondsichel ist das Zeichen der apokalyptischen Frau, einer Gestalt aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18, die seit dem 12. Jahrhundert häufig auf Maria bezogen wird, zeigt die Figur alle wesentlichen Merkmale der Gotik, wie etwa die getreppten Kaskadenfalten des Gewandes, das fein gearbeitete, anmutige Gesicht der Madonna oder das ausdrucksstarke Gesicht des Kindes, auch die Hände von Mutter und Kind sind qualitätvoll gearbeitet.
Die Madonna wurde dem Bayerischen Rundfunk für die Veranstaltung 'Kunst und Krempel' am 19.2. 1999 in Bamberg vorgestellt. Die Experten Dr. Hans P. Trenschel, Direktor des Mainfränkischen Museums-Würzburg, und Edmund Löwe, Sachverständiger aus München, datierten die Figur um 1480 aus dem schwäbischen Raum und schätzten sie auf 35.000 bis 40.000 DM.
Als Restaurator der Madonna gilt Heinz Schiestl (1867-1940), der als Erstgeborener nach seinem Vater benannt wurde und wie seine Brüder in der väterlichen Werkstatt lernte, die er nach der Lehre übernahm. Während sich seine Brüder mehr der Malerei und Graphik widmeten, spezialisierte sich Heinz Schiestl auf kunstgewerbliche Skulpturen, Altäre und andere Kirchenausstattungen, Kreuzwegstationen sowie Raumausstattungen mit geschnitzten Möbeln, Leuchtern und Glasfenstern.

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Über das Produkt

Schwaben, um 1480, Laubholz geschnitzt und gefasst, rückseitig abgeflacht, stehende Gewandfigur, Figur in gebeugter Haltung, die Gewandfalten unter dem rechten Arm Mariens in Kaskaden herabfallend, die Falten des Kleides nach unten ziehend, Kleid und Mantel auf mitgeschnitztem Sockel ruhend, das betont ovale Gesicht mit hoher Stirn, aufmerksam geöffneten Augen und kleinem Mund, gerahmt von beidseitig über die Schultern fallenden, gewellten Haaren mit feinen Unterschneidungen und in scharf grätiger Schnitzarbeit, das Kind aufrecht sitzend im Arm haltend, die Knie angezogen, in der Rechten einen Apfel, in der Linken Brot haltend und es dem Betrachter darbietend, das Gesicht ebenso fein ausgearbeitet, mit leichtem Lächeln und umrahmenden, kurzen Locken, H: ca. 100 cm. Rest und tlw. ergänzt.
Die ungewöhnliche Schnitzfigur zeigt stilistische Merkmale der schwäbischen Schnitzkunst, bemerkenswert ist die große Mondsichel unterhalb des Gewandsaumes, die schmale Sichel weist nach unten und überwölbt das zum Boden gewandte männliche Gesicht, die Mondsichel ist das Zeichen der apokalyptischen Frau, einer Gestalt aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18, die seit dem 12. Jahrhundert häufig auf Maria bezogen wird, zeigt die Figur alle wesentlichen Merkmale der Gotik, wie etwa die getreppten Kaskadenfalten des Gewandes, das fein gearbeitete, anmutige Gesicht der Madonna oder das ausdrucksstarke Gesicht des Kindes, auch die Hände von Mutter und Kind sind qualitätvoll gearbeitet.
Die Madonna wurde dem Bayerischen Rundfunk für die Veranstaltung 'Kunst und Krempel' am 19.2. 1999 in Bamberg vorgestellt. Die Experten Dr. Hans P. Trenschel, Direktor des Mainfränkischen Museums-Würzburg, und Edmund Löwe, Sachverständiger aus München, datierten die Figur um 1480 aus dem schwäbischen Raum und schätzten sie auf 35.000 bis 40.000 DM.
Als Restaurator der Madonna gilt Heinz Schiestl (1867-1940), der als Erstgeborener nach seinem Vater benannt wurde und wie seine Brüder in der väterlichen Werkstatt lernte, die er nach der Lehre übernahm. Während sich seine Brüder mehr der Malerei und Graphik widmeten, spezialisierte sich Heinz Schiestl auf kunstgewerbliche Skulpturen, Altäre und andere Kirchenausstattungen, Kreuzwegstationen sowie Raumausstattungen mit geschnitzten Möbeln, Leuchtern und Glasfenstern.

Art
Bildschnitzer bzw. Heiligenfiguren
Materialien
Lindenholz
Jahrhundert
15. Jh.
Epoche
Gotik
Zustand
Gebraucht
Land
Deutschland
Standort
Eppli Auktionshalle

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